Living Lab 4: Ungarn

Walaha Tanya Farm

Verwaltet von: Balázs Kulcsár, Eigentümer

Allgemein Informationen
Das Wohnlabor befindet sich oberhalb des Velence-Sees, 30 km von Székesfehérvár und 50 km von Budapest entfernt.

Im Jahr 2006 kauften der Landwirt und seine Frau ein 12 Hektar großes Feld voller Unkraut in Vértesacsa, direkt neben den geschlossenen Gärten. Der ökologische Landwirtschaftsbetrieb wurde nach und nach in dem Gebiet aufgebaut, mit verschiedenen Arten von Pflanzen und Tieren. Die Arbeit war schwierig und herausfordernd, da das Gebiet zuvor intensiv mit allen "Schönheiten" der konventionellen Technik bewirtschaftet worden war.
Der Erfolg des Betriebs beruht auf der kombinierten Anwendung von Agroforstwirtschaft, Permakultur und ökologischem Landbau sowie auf dem technischen und wirtschaftlichen Sachverstand der Eigentümer. Eine Schwierigkeit, auf die sie bei der Entwicklung ihrer neuen landwirtschaftlichen Aktivitäten stießen, war, dass das Land zuvor von großen Feldern mit landwirtschaftlichem Monokulturanbau belegt war und in einem hügeligen und windigen Gebiet lag. Ihr Land ist immer noch von großen, intensiv bewirtschafteten landwirtschaftlichen Parzellen umgeben.

Allgemeiner landwirtschaftlicher Ansatz
Integrierte Landwirtschaft, Permakultur, Bio

Zielsetzungen
fruit cultivation for processing, fodder cultivation, firewood production; feed production; area demarcation, microclimate service, bee pasture; mushroom cultivation, Christmas tree cultivation, soil acidification, (blueberry cultivation); wild fruit cultivation, fuel cultivation.

Herausforderungen

  • Chemische Verschmutzung durch die angrenzenden landwirtschaftlichen Intensivgebiete

  • Pflanzen, die von starkem Wind betroffen sind

  • Für Trockenheit empfindliche Fläche, die die Produktivität beeinträchtigt


Ziele der Forschung
Geplante Forschungsaktivitäten umfassen:

  • Bewertung der biologischen Vielfalt (Bewertung der Häufigkeit von Indikatorarten/ QBS/ Erhebung der biologischen Vielfalt von Pflanzen)
  • Bewertung der Standortbedingungen
  • Bodenverschmutzung / Prüfung des Bodenreichtums / Prüfung der Ertragsqualität
  • Analyse des ökologischen Fußabdrucks
  • Fernerkundungserhebungen Identifizierung

Gestaltung des agroforstwirtschaftlichen Systems 

Das Gebiet besteht aus 5 kleineren Bereichen. Silvaarable 5,6 ha, Wood pastore 1,5 ha, Shelterbelt 0,25 ha, Afforestation for multiple purposes 0,5 ha
Wildobstplantage 1,6 ha.

Wichtigste Pflanzen-/Baumarten: Medicago sativa, Onobrychis viciifolia, Trifolium repens, Lotus corniculatus, Melilotus-Arten, Poa-Arten, Festuca-Arten, Apfel, Birne, Quitte, Kirsche, Sauerkirsche, Mispel, Pflaume, Aprikose, Pfirsich, Wildapfel, Wildbirne, Walderdbeere, Stachelbeere, Hausstachelbeere, Linde, Akazie, Weißdorn, Ginster, Eichel, Schwarzer Holunder, Aronia, Wildrose. Nutztierarten: Ziege, Rind, Huhn, Pferd, Esel

Verwaltung der Baustelle:

  • verbesserter Obstgarten: extensiver Schnitt 1-2 mal pro Jahr, kompostierter Stallmist und Kompost-Extrakt-Blattdünger alle 4 Jahre
  • Wildobstgarten: Säuberungsschnitt und Ausdünnung nach Bedarf
  • Schutzgürtel: Reinigung des Stammes, Entfernung beschädigter Äste (Eisschäden im Winter)
  • Bewässerung nur im Beerenanbau: Tröpfchenbewässerung 5 mal/Jahr
  • Düngung bei Bepflanzung mit eigenem Dünger

Überwachung

Die Überwachung der biologischen Vielfalt und des Mikroklimas umfasst:
  • Derzeit verfügbare Basisinformationen: Fläche (ha).
  • Boden- und Klimadaten: Bodeneigenschaften, Bodentiefe, Höhenlage, mittlere Jahrestemperatur, mittlerer Jahresniederschlag
  • Agroforst-Komponenten: Baumdichte, einjährige Pflanzen/Gräser, Bäume/Tiere
  • Landwirtschaftliche Produktivität: Milch (Liter/Jahr), Futtermittel (kg/ha/Jahr), Holzschnitzel (kg/ha/Jahr), Fleisch (kg/Jahr), Obst (kg/Jahr)
  • Artenvielfalt: Regenwurmstück/m2

Ungarn

9,45 ha
1. Silvoarable 5,6 ha
2. Waldweide 1,5 ha
3. Schutzgürtel 0,25 ha
4. Aufforstung für mehrere Zwecke 0,5 ha
5. Wildobstplantage 1,6 ha

Silvoarable, Waldweide/Holzweide

Lebensunterhalt und Dienstleistungen wie Reiten, Reitlager; außerdem Forschung, Bildung, Ausbildung und ländliche Feste

16 Jahre (gegründet 2007)

Abstand zwischen den Reihen/zwischen den Reihen: verbesserte Obstanlage: 6 m Streuobstwiese: ~6 m/ verbesserte Streuobstwiese: 5 m, Streuobstwiese: ~2 m, Schutzgürtel: 2 m

Breite der Baumstreifen: im Obstgarten: 2 m; im 1400 m langen einreihigen Schutzgürtel: ~ 2 m

Anzahl der Bäume:
1. 350 Bäume/Hektar
2. 400 Bäume/Hektar (Baum+Sträucher)
3. 400 Bäume/Hektar (Baum+Sträucher)
4. 2500 Bäume /Hektar
5. 800 Bäume/Hektar (Baum+Sträucher)

Gemischt mit Viehzucht, Gartenbau, Ackerbau

Viehbestand: Ja (Ziegen, Rinder, Hühner, Pferde, Esel)

Löß-Lehmboden, Tiefe des Bodens: 0,3 m

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