Kontaktperson:

Tomáš Franěk

privater Landwirt

LIVING LAB 1: Tschechische Republik

Jagava Permafarma

Verwaltet von: Tomáš Franěk

Allgemein Informationen
Der Bauernhof Jagava befindet sich in der Gemeinde Veselice im Bezirk Kutná Hora. Der Standort war früher Teil des historischen Gehöfts, dessen Aufzeichnungen bis zu einer Festung aus dem 14. Jahrhundert zurückreichen. Jahrhundert zurückreichen. Viele Jahre lang wurde das Gelände für konventionelle Landwirtschaft genutzt. Jetzt arbeiten wir an der Umgestaltung des Gebiets nach den Grundsätzen der Permakultur und der Agroforstwirtschaft.

An dem Projekt sind Anwohner und Fachleute für Permakultur und Agroforstwirtschaft beteiligt. Unser Hauptziel ist die Entwicklung eines nachhaltigen, autarken Ökosystems, das sowohl der Umwelt als auch der örtlichen Gemeinschaft zugute kommt. Unsere Motivation entspringt dem Wunsch, die Landschaft zu sanieren, die Artenvielfalt zu erhöhen und gesunde Lebensmittel zu produzieren. Wir setzen die Agroforstwirtschaft ein, weil wir die langfristigen Vorteile der Integration von Bäumen und landwirtschaftlichen Nutzpflanzen erkannt haben.

Im Jahr 2014 begannen wir mit der Anpflanzung von Obstbäumen und Sträuchern. Seitdem haben wir unsere Anbaupalette erweitert und experimentieren mit verschiedenen agroforstwirtschaftlichen Methoden. Der Betrieb befindet sich in einem sanft hügeligen Gelände, das es uns ermöglicht, die Vorteile verschiedener Mikroklimata zu nutzen. Der Boden ist hauptsächlich lehmig-sandig, wobei einige Bereiche höhere Lehm- oder Sandkonzentrationen aufweisen. Wir verfügen über etwa 30 cm Oberboden, der sich durch unsere Landbewirtschaftungsmethoden ständig verbessert.

Unser Ziel ist es, ein praktikables Modell für eine nachhaltige Landwirtschaft aufzuzeigen, das als Beispiel für regionale Landwirte dienen kann. Wir wollen zeigen, dass es möglich ist, hochwertige Lebensmittel zu produzieren und gleichzeitig die ökologische Harmonie zu erhalten.

Allgemeiner landwirtschaftlicher Ansatz
Unser landwirtschaftlicher Ansatz basiert auf den Prinzipien der Permakultur. Wir sind bestrebt, mit gutem Beispiel voranzugehen und andere zu inspirieren, Dinge anders zu machen und nachhaltigere Anbaumethoden zu suchen.

Der Name JAGAVA wurde durch die Beobachtung eines Gebirgsbachs inspiriert, an dem sich Steine in spiralförmigen Bewegungen aneinander reiben. Dieses Phänomen symbolisiert die Geburt der schöpferischen Kräfte des Lebens im Wasser, das metaphorisch mit dem "Blut der Erde" verglichen wird. In der alten Sprache unserer Vorfahren wurden das Fließen des Lebens und das Fließen des Flusses mit demselben Wort bezeichnet, "AVA". "JAGAVÝ" bezieht sich dann auf die Helligkeit der Sterne und Lichter, die die Manifestation des Himmlischen, des Heiligen auf der Erde ankündigen. Im Zusammenhang mit unserer Permafarm symbolisiert JAGAVA die Verbindung von irdischen und himmlischen Kräften, den Fluss des Lebens und die kreative Energie der Natur.

Zielsetzungen
Unser vorrangiges Ziel ist es, ein nachhaltiges Produktionssystem zu etablieren, das sich auf die Kühlung der Landschaft und effiziente Bewässerungsmethoden konzentriert. Wir engagieren uns auch sehr für die Förderung der Artenvielfalt, nicht nur im Hinblick auf das ökologische Gleichgewicht, sondern auch, um eine Vielfalt von Nutzpflanzen für den Verkauf zu gewährleisten. Landschaftselemente spielen eine entscheidende Rolle, wenn es darum geht, Schatten zu spenden und Wasser zurückzuhalten, was beides für die Erhaltung eines gesunden Ökosystems unerlässlich ist.

Herausforderungen
Anfänglich stießen wir auf bürokratische Hindernisse, die die Umsetzung unserer Pläne verlangsamten. Während der Baumpflanzung traten unerwartete Schwierigkeiten auf, die ein flexibles Vorgehen und schnelle Lösungen erforderten. Erhebliche Schäden an neu gepflanzten Bäumen, die durch Wildtiere verursacht werden, stellen eine ständige Herausforderung dar, der wir aktiv begegnen müssen.

Ziele der Forschung

  • Identifizierung der Netzwerktypen: Feststellen, an welchen Arten von Netzwerken (gemäß der OECD-Typologie) der Betrieb beteiligt ist.
  • Beschreiben Sie das Engagement für digitale Plattformen: Darstellung, wie der Betrieb digitale Plattformen für verschiedene Aspekte seines Geschäfts nutzt.
  • Analyse des Einflusses von Netzwerken auf die Entwicklung: Bewertung des Einflusses der Einbindung in Netzwerke auf Innovation (z. B. Einführung neuer agroforstwirtschaftlicher Verfahren), Geschäftsentwicklung (z. B. Ausweitung des Absatzes), Marktzugang und die allgemeine Nachhaltigkeit des Betriebs.
  • Bestimmen Sie spezifische Vorteile und Probleme: Ermittlung der spezifischen Vorteile, die die Einbindung in das Netzwerk für den Betrieb mit sich bringt, sowie der Probleme oder Hindernisse, auf die er in diesem Zusammenhang stößt.
  • Einen tieferen Einblick in die Funktionsweise von Netzwerken im Kontext eines kleinen Agroforstbetriebs gewinnen: Diese Fallstudie soll zu einem besseren Verständnis dafür beitragen, wie Netzwerke tatsächlich funktionieren und welche Auswirkungen sie auf kleinere Agroforstbetriebe haben.

Gestaltung des agroforstwirtschaftlichen Systems
Unser Betrieb ist etwa 40 Hektar groß und umfasst verschiedene Anbausysteme, darunter bioklimatische Streifen, Obstgärten, Gemüsefelder, Weiden und Ackerland. In den bioklimatischen Streifen und Obstgärten bauen wir verschiedene Baumarten wie Eichen, Kiefern, Ebereschen, Ahorne, Erlen, Linden, Kastanien und Walnussbäume an.

Die Bäume werden in 20 Meter breiten Streifen gepflanzt, mit Abständen von 4×4 Metern in den Obstplantagen und 10×10 Metern für Walnuss- und Kastanienbäume.

Beim Baumanbau konzentrieren wir uns auf das natürliche Wachstum und formen sie nicht zu Spindeln. Wir verwenden eine minimale Bewässerung, insbesondere für Wurzelgemüse. Wir düngen ausschließlich mit Kompost und verwenden nur natürliche Mittel zum Pflanzenschutz.

Unsere Systeme sind so konzipiert, dass sie sich gegenseitig ergänzen und die Artenvielfalt fördern. Bioklimastreifen tragen zur Regulierung des Mikroklimas und zur Wasserrückhaltung in der Landschaft bei, während Weiden Platz für das Vieh bieten und Gemüsefelder und Obstgärten die Nahrungsmittelproduktion sicherstellen.

Überwachung
Die Untersuchung des JAGAVA-Betriebs wird sich auf eine detaillierte Analyse seiner Einbindung in verschiedene von der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) definierte Netzwerktypen konzentrieren. Dabei wird untersucht, ob JAGAVA Ressourcen gemeinsam nutzt (Produktionsnetzwerke), an Bildungsaktivitäten teilnimmt und Erfahrungen austauscht (Wissensnetzwerke), mit anderen Verkäufern zusammenarbeitet oder digitale Plattformen für den Verkauf nutzt (Handelsnetzwerke) und auf welche Weise es digitale Technologien für seine Geschäftsabläufe nutzt (digitale Plattformen). Ziel ist es, zu verstehen, wie diese Netzwerke Innovationen in den agroforstlichen Praktiken auf dem JAGAVA-Betrieb, die Geschäftsentwicklung, den Zugang zu neuen Märkten und die wirtschaftliche und ökologische Nachhaltigkeit insgesamt beeinflussen werden.

Anhand einer eingehenden Fallstudie des JAGAVA-Betriebs sollen die spezifischen Vorteile und Herausforderungen ermittelt werden, die sich aus der Einbindung des Betriebs in verschiedene Netzwerke ergeben. Dabei werden die Auswirkungen des Ressourcenaustauschs auf die Effizienz der Bewirtschaftung, der Einfluss des Wissensaustauschs auf die Übernahme neuer agroforstwirtschaftlicher Methoden, die Bedeutung von Handelsnetzwerken für die Ausweitung der Absatzkanäle und die Rolle digitaler Plattformen bei der Vermarktung und Bewirtschaftung des Betriebs analysiert. Die aus der JAGAVA-Fallstudie gewonnenen Erkenntnisse werden dann in den breiteren Kontext bestehender Studien über KMU-Netzwerke und die Agroforstwirtschaft in der EU gestellt, mit dem Ziel, zu einem allgemeineren Verständnis der Bedeutung von Netzwerken für diese spezielle Art von Unternehmen beizutragen.

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Tschechische Republik, Veselice 16, 294 04 Veselice, Region Mladá Boleslav - Středočeský kraj

Größe des Grundstücks: 40 ha

Silvoarable, Silvohortikultur, Obstgärten Silvopastoral und Waldweide/Holzweide In Vorbereitung

Obstbäume, Heu

Alter: 14 Jahre

Anzahl der Bäume: 50

Früchte (Kirschen, Walnüsse, Esskastanien, Apfelbäume, Birnen, Pflaumen, Sauerkirschen, Schwarze Johannisbeeren, Aronia (Aronia-Beeren), Sanddorn, Kornelkirschen, Geißblattbeeren, Brombeeren, Himbeeren)

Gemüse (Kartoffeln, Karotten, Petersilie, Sellerie, Lauch, Zwiebeln, Knoblauch, Kürbisse, Zucchini, Rüben, Salat, Kohl, Grünkohl, Kohlrabi, Radieschen, Paprika, Gurken, Tomaten, Spinat, Mangold, Kräuter, Topinambur)

Viehbestand: Kühe 3 (Schottische Hochlandrinder); Hühner (Hühner)

Unser Boden ist überwiegend lehmig-sandig, mit Bereichen, die einen höheren Lehmanteil aufweisen, und anderen, die einen höheren Sandanteil haben. Wir haben etwa 30 cm guten Mutterboden, der sich durch unsere Praktiken ständig verbessert.

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